Schimmel im Keller
Es riecht unangenehm in ihrem Keller oder es hat sich dort bereits ein sichtbarer Schimmelpilz gebildet? Dann sollten Sie schnellstmöglich handeln! Unsere Experten erklären, wo die Ursachen liegen, wie Sie gegen den Schimmel vorgehen und wie Sie ihren Keller nachhaltig schützen können.
BAUMASSNAHMEN ZUM DAUERHAFTEN SCHUTZ VOR FEUCHTIGKEIT
Dann kommen Experten wie der Bauspezialist und Sachverständige Frank Schonlau ins Spiel. Um einen Keller dauerhaft gegen Sicker- oder Grundwasser zu schützen, nutzt er bewährte Verfahren, mit denen Feuchtigkeit der Weg durch die Wände versperrt wird. Je nach Anwendungsfall können die Arbeiten als Innenabdichtung, also auch ohne aufwendige Erdarbeiten und Zerstörung der Gartenanlage ausgeführt werden. „Bei sachkundiger Anwendung ist die Methode sehr effektiv und schützt zum Beispiel Kellerräume nachhaltig vor seitlich eindringender und auch aufsteigender Feuchtigkeit“, sagt Frank Schonlau.
Und so funktioniert eine Innenabdichtung: Zunächst wird die Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit erstellt. Hierfür werden durch die Fachleute mittels Bohrungen Injektionskanäle in die betroffenen Wände eingebracht. Anschließend werden diese entsprechend des Anwendungsfalles mit einem ausgewählten Abdichtungspräparat maschinell im Niederdruckverfahren abgedichtet. So entsteht eine Barriere, die das Wasser nicht durchdringen kann. Nun kann die Abdichtung gegen seitlich eindringende Feuchte hergestellt werden. Dafür werden die Wandoberflächen gereinigt und mit wassersperrenden Dichtungsschlämmen in mehreren Arbeitsgängen abgedichtet. Zum Abschluss tragen die Fachleute einen Sanierputz auf, der unter anderem durch die Offenporigkeit des Materials für ein ausgeglichenes Raumklima sorgt. So steht der sanierte Keller für die angedachte Nutzung wieder zur Verfügung. Sollte eine höherwertige Nutzung des Kellerraumes gewünscht sein, beispielsweise als Gästezimmer, so kann dies durch das zusätzliche Aufbringen einer kapillaraktiven Innendämmung erreicht werden.
TIPP: KELLER IM SOMMER RICHTIG LÜFTEN UND HEIZEN
Zum Abschluss noch ein Hinweis für den Sommer: Obwohl viele Schimmelschäden im Keller erst im Winter auftauchen, werden die Probleme bereits im Sommer produziert. Dies gilt vor allem für bewohnte Kellerräume. Falsches Lüftungs- und Heizverhalten kann dafür sorgen, dass sich im Sommer Feuchtigkeit sammelt. Um dies zu verhindern, sollten die Kellerräume zum Beispiel in den warmen Sommermonaten nur in den frühen Morgenstunden und bei kühlen Temperaturen gelüftet werden. Ist es draußen bereits zu warm, zieht ansonsten die Luftfeuchtigkeit in den kalten Keller und das Wasser kondensiert an den kühlen Wänden. Damit die Räume auch im Sommer nicht zu sehr auskühlen, sollten die Heizungen dort zumindest auf Sparflamme weiterlaufen. Besonders zu prüfen sind auch Nachtabsenkungen an Heizungen. Sie sind häufig der Grund, dass Räume nachts zu kalt werden.